Unter Schröpfen versteht man ein Therapieverfahren, bei dem man auf der Haut mit Behältern und Wärme einen Unterdruck erzeugt. Jene Methode, welche auch unter der Bezeichnung „Cupping“ bekannt ist, wird in der TCM gerne eingesetzt. Mit Hilfe von Schröpfköpfen aus Glas, Bambus oder Metall versucht man somit energetische Stauungen zu lösen und überschüssige Energien aus dem Körper zu leiten.

Wann wird Schröpfen angewendet?

Die häufigste Indikation für das beschriebene Verfahren stellen Schmerzzustände dar. Als besonders effektiv hat sich Schröpfen bei Beschwerden im Nacken- und Rückenbereich erwiesen. Zuerst tastet der Therapeut am jeweiligen Körperteil nach Verhärtungen. Sind diese ermittelt, setzt der Arzt an den entsprechenden Stellen die Schröpfbehälter auf.
In einigen Fällen wird diese Methode auch angewendet, um die Funktionsfähigkeit eines inneren Organs positiv zu beeinflussen.

Was passiert beim Schröpfen?

Wie bereits erwähnt, wird beim Schröpfen mit Unterdruck gearbeitet. Diesen erzeugt man durch das Erhitzen des Behälters, der anschließend sofort auf der Hautoberfläche des Patienten platziert wird. Mittlerweile ist es auch möglich, den Unterdruck mit Hilfe einer Absaugvorrichtung am Glas herzustellen.

Die Arten des Schröpfens

Generell unterscheidet man zwischen blutigem und trockenem Schröpfen.
Ersteres zeichnet sich dadurch aus, dass vor dem Aufsetzen des Behälters die Haut leicht angeritzt wird. Man kann diese Methode auch als Aderlass bezeichnen – sollte der Patient kein Blut sehen können, kann es bei jenem Vorgang im schlimmsten Fall zu einer Ohnmacht kommen.
Beim trockenen Schröpfen bleibt die Haut hingegen unversehrt.
Erwähnenswert ist zu guter Letzt noch die Schröpfkopfmassage. Hierbei wird die Haut im Vorfeld eingeölt, was ein Verschieben des Behälters ermöglicht.

# Link | Dolores Stuttner | Dieser Artikel erschien am Sonntag, 27. Januar 2013 um 23:59 Uhr in TCM allgemein | 4252 Aufrufe

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